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Positionierung? Nein danke, ohne mich!

"Du musst Dich aber gaaaaanz spitz positionieren!"

"Du musst!"

Sobald ich diese Worte lese, sträubt sich mein innerer Trotzkopf und bildet in Gedanken die Worte: “Einen Scheiss muss ich!“

Dabei ist es völlig egal, in welchem Zusammenhang sie daher kommen.

Sobald diese Ansammlung von Buchstaben als ein „Du musst“ in meiner Eustachischen Röhre landet und meinen „Dagegen-Button“ im Oberstübchen aktiviert, werd ich trotzig und schieß mir auch mal gern dabei in‘s eigene Knie.

Dieses Mal kam das „Du musst“ mit dem Hinweis auf eine ganz ganz spitze Positionierung in meinem Business daher und ich merke, wie ich in eine Starre verfiel, die der Panik eines Hasen im Lichtkegel eines Trucks sehr ähnelte.

Nope...einen Scheiß muss ich.

Vor allem muss ich mich mal so gar nicht reglementieren und in Schubladen stecken lassen.

Auch mag ich es gar nicht, wenn man mir etwas wegnehmen will und mir Vorschriften macht, wie ich mein Business und mein Leben zu gestalten habe.

Spitze Positinierung: für Scanner Persönlichkeiten der blanke Horror!

Don't touch this! Ich will mich nicht beschränken!

Und so wie mir geht es vielen meiner Kundinnen, die sich Wochen, Monate oder sogar Jahre im Kreis drehen und sich mit dem Avatar ( auch so ne Sache) und der ach so spitzen Positionierung rumschlagen.

In der Zwischenzeit ist aber keine Kohle verdient, das Nervenkostümchen leidet und der Frustzwerg sitzt in der Ecke und schmollt vor sich hin, weil er auf diese ganzen Zwänge so gar keinen Bock hat.

Kenn ich nur zu gut, zumal ich auch in die Kategorie der Scanner falle.

Dieser Begriff wurde von der mittlerweile leider verstorbenen Barbara Sher geprägt und beschreibt Menschen, die zum einen multitalentiert sind und zum anderen in keine der stereotypen Schubladen passen.

Auch bekannt als Renaissance Menschen, Multi Potentials, Mehrfach Begabte usw.

Diese Menschen hören so ziemlich das ganze Leben lang Aussagen wie: “Du musst auch mal was zu Ende bringen!” oder “Macht doch mal die eine Sache fertig!” oder ”Schon wieder was Neues? Du bringst es so nie zu was!”

Hab ich einen an der Waffel, weil ich mich für Vieles interessiere?

Mich haben diese Aussagen bis in meine Vierziger begleitet und erst, als ich in einem Buch gelesen habe, dass ich keinen an der Waffel habe ( zumindest was das angeht) und es mehr von meiner Sorte gibt, fiel nicht nur ein Stein vom Herzen, sondern ein komplettes Bergmassiv.

Nun die Frage: brauch ich einen Coach oder eine Couch? Wo geht´s mit mir hin?

Ich war nicht allein und mit hat geholfen, dass es eine Beschreibung beziehungsweise mehrere für solche nerdy Quirkys wie mich gibt und ich muss wohl doch nicht irgendwann mal ein Dauerabo in der Klapse beantragen.

Ich habe zig Ausbildungen, noch mehr Weiterbildungen, dazu 30 Jahre Erfahrung mit der Selbständigkeit und sollte daher eigentlich wissen, wohin der Hase hoppelt.

Das ging auch soweit gut, bis ich den Schritt in das Online Universum wagte und die Reise der Irrungen und Wirrungen begann.

Denn dort soll so jemand wie ich plötzlich anfangen und sich irgendwie spitz positionieren, am besten auf ein Thema und alle anderen Fähigkeiten und Talente hinten runter fallen lassen.

 

Lost in digital Space

Ok, ich war ja neu in diese Gefilden und dachte, das muss so sein.

Hab mich komplett wuschig machen lassen von den ganzen Expertinnen und Experten.

Zeit, Geld und meine Energie wurde verballert und ich hab jede Menge Frust geschoben.

Viele Coaches und Programme versprachen mir den heiligen Gral der Online Business Erleuchtung und so mancher Coach versuchte mich mit der Brechstange in eine Richtung zu drücken, die er gut fand, aber zu mir und meinen Bedürfnissen so gar nicht passte.

was dazu führte, dass ich oft das Vertrauen in mich und meine Talente verlore und mir beim heiligen Hamster der Nonkonformität schwor: “Ne, so wirste nicht!”

Ich war ganz kurz davor, das Online Business hinzuwerfen.

Aufgeben war aber keine Option für mich.

Kurz bevor ich den ganzen Bettel hinwerfen wollte, weil ich dachte: “Neee...so geht das nicht für mich!", hab ich mich wieder auf mein inneres Scannerlein besonnen und ihm versprochen, dass ich jetzt wieder nach meinen Regeln spiele.

Ich hab dann kurzerhand beschlossen, dass ich keinen Bock auf spitze Positionierung habe, meine Expertise unter dem Dach Lifestyle Entrepreneurship & Mindful Sales anzusiedeln ist und ich die Methoden einsetze, die meinen Kunden gut tun und sie weiter bringen.

 

Muss deine Positionierung als Experte wirklich soooo spitz sein oder reicht ein Dach?

Darauf gibt es weder ein klares „Nein“ noch ein klares „Ja“ von mir, denn die Wahrheit liegt auch hier wieder irgendwo dazwischen.

Meiner Ansicht nach ist es besser, sich das Thema Positionierung erstmal von der Backe zu wischen, wenn Du merkst, dass Du damit wie ein Kreisel den Tanz der Derwische aufführst und nicht weiter kommst.

Für mich war es einfacher, mich als Personenmarke mit vielen Ecken & Kanten zu zeigen und meine enorme Themenvielfalt unter dem Dach „Sales & Selfmarketing“ zu sammeln.

 

Bau Dir ein großes Dach auf stabilen Säulen, die für Dich und Deine Kunden Sinn machen.

Weiter habe ich meine Positionierung verfeinert, indem ich mir erst mal überlegt habe, wie ich wann mit wem arbeiten will.

Und das sieht bei mir so aus:

Frauen zwischen 35-55, die ambitioniert, spirituell und trotzdem down to earth sind.

Branchen sind Coaching, Energy & Healing, Beauty & Health sowie alles rund um Fashion & Interior.

Weiterhin auch Kolleginnen aus dem Marketing Segment, die es nicht so mit dem Thema Verkaufen haben.

Mein Business Modell ist Community Based, ich arbeite am liebsten mit Gruppen und die Problemlösung ist, dass ich mit achtsamen und authentischen Methoden dabei helfe, sich ein wertebasiertes Business aufzubauen und die Abneigung gegen das Verkaufen die Klippe hinunter zu schubsen.

Business as UNusual - ist ja immerhin Dein Leben, oder?

Bääääm - daraus wird ein Schuh!

Merkst Du gerade, wie super easy peasy sowas gehen kann?

Also, wenn Dich auch der Positionierungs Schuh drückt und Du mehr Bock auf Flip Flops am Business Beach hast, dann schau mal, ob diese Herangehensweise bei Dir und deinem kleinen Scanner Trotzköpfchen besser ankommt.

Dir wird nix weggenommen und Du kannst Deine ganzen Expertisen, von denen es sicher einen riesen Stapel mit den dazugehörigen Zertifikaten gibt, unter Dein Dach packen und Dich austoben.

 

Beginne bei Dir:

Wie willst Du arbeiten? Online, Offline oder ein Mix aus beidem?

Was liegt Dir mehr? Eins zu Eins, kleine Gruppen, kurze Workshops, Tagesworkshops? Online Kurse betreut oder naggisch, Abo Modell oder Membership?

Welches Problem löst Du? Warum kommen Kunden zu Dir und was haben sie nach der Zusammenarbeit mit Dir als Ergebnis?

Und jetzt mit das Wichtigste: Mit wem willst Du wirklich wirklich wirklich arbeiten?

Auf welche Kunden hast Du richtig Bock und würdest sogar für lau ranklotzen?

Was Du natürlich nicht tust...nein, pfui, aus!

Welche Werte sind Dir wichtig und auf welche Branchen hast Du Bock?

Das ist dann schon ein Part Deines Personal Brandings, was mir persönlich vollkommen als Positionierung ausreicht.

Statt Positionierung besser den Fokus auf Spezialisierung.

Sag „Goodbye“ zum Positionierungs Wahn.

Also, komm raus aus dem Positionierungs Wahn, Du musst Dich jetzt nicht als Coach für Haarspitzen Spalterei in einer Nische einfinden, wenn es Dir schwer fällt und Du das Gefühl hast, dass Dir wesentliche Fähigkeiten & Talente weggenommen werden.

 

Und wenn Du mal darüber reden willst, einen Blick von Außen brauchst und jemand, der Dir Dein cleveres Köpfchen wieder nett zurecht rückt..you can book me 💋

 

Einfach per Kontaktformular den kostenlosen Business Check anfordern, mein Gehirn anzapfen und mit jeder Menge Ideen wieder abdampfen.

 

Stay tuned & keep on going, Deine Alex 💋

Bildnachweis: Depositphotos


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Kommentare: 1
  • #1

    Kirsten (Mittwoch, 02 Dezember 2020 05:54)

    Danke Alex, du hast so recht. Auch ich hasse die Wortkombi "Du musst", und Stress löst sie aus im Zusammenhang mit spitzer Positionierung. Ich werde mir den Fragen im Artikel mal eingehend widmen.